Der Dilettantismus von PeTA / Screenshot Video YouTube Animals Australia
Der Dilettantismus von PeTA / Screenshot Video YouTube Animals Australia

Dilettantismus pur, erlebt man immer wieder bei PeTA. Aber was will man von den gescheiterten Existenzen die bei PeTA arbeiten auch verlangen. PeTA zu dumm eine Pressemitteilung ordentlich zu recherchieren und wiederzugeben.

23.06.2017 Der Dilettantismus von PeTA

Dieses Mal schnappte PeTA eine Pressemitteilung auf, dass auf Bali Hundefleisch an Touristen verkauft werde. PeTA brauchte zu dieser Meldung bereits über eine Woche. Gleichzeitig ist PeTA nicht in der Lage zu recherchieren.

Was ist Chicken Satay?

Auf Bali und in ganz Indonesien wird man nirgendswo “Chicken Satay” finden. Im Eigentlichen heißen diese aufgespießten Fleischstücke “Sate Ayam”. Ayam bedeute übersetzt Hühnchen. Sate bekommt man aber insbesondere in Bogor und Bandung mit Kaninchenfleisch. Sate isst man in der Regel mit einer Erdnusssoße und ist sehr lecker.

Auch im Video von Animals Australia sieht man eindeutig das jenes Gericht “Sate” heißt. Gleichzeitig viel mir in dem Video auf, dass hier mehrere Sachen komisch sind, die auf eine Manipulation (Fake) hindeuten.

Der Dilettantismus von PeTA / Screenshot Video YouTube Animals Australia
Der Dilettantismus von PeTA / Screenshot Video YouTube Animals Australia

Betrug von Animals Australia????

Wer sich wie ich in Indonesien auskennt, weiß das Straßengerichte niemals in Plasteboxen angeboten werden. Erstens sind diese Boxen für indonesische Verhältnisse, sau teuer und zweitens nimmt man hier ehern Bambusschalen.  Aber auch weitere hinweise deuten auf einen Betrug von den australischen Tierrechtlern hin. Die Box ist Tipp-Top sauber, man kann sagen wie neu. Die Aufschrift “SATE” wurde mit Klebeband geschrieben. In der Regel nimmt ein Indonesier hier einfach Farbe.

Dann soll dieses Hunde Sate in Bali angeboten worden sein. Warum steht dann da ein Fahrzeug mit einem Kennzeichen aus Jakarta. B = Jakarta und Umgebung. Bali hat das KFZ-Kennzeichen DK. Gleichzeitig fährt kein normaler Mensch von Jakarta nach Bali mit dem Auto. Nicht nur das man Tage unterwegs ist, nein mit dem Flugzeug ist man nicht nur schneller, sondern auch billiger unterwegs. Die Entfernung beträgt 1.250 km. Zum Vergleich für die Strecke Jakarta – Bandar Lampung zu meinen Schwiegereltern die circa 250 km entfernt ist, benötigen wir mit dem Auto in der Regel 5-7 Stunden. Also das müsste ein riesen Zufall sein, wenn diese Tierrechtler auf Bali dieses Auto aus Jakarta dort angetroffen hätten.

Ein paar Sekunden später sieht man dann die selbe Plastikbox auf einmal in Bali am Strand.

Wie kommt die selbe Plastikbox die vorher in Jakarta war nach Bali? Screenshot YouTube
Wie kommt die selbe Plastikbox die vorher in Jakarta war nach Bali? Screenshot YouTube

Ein eindeutiges Zeichen, dass hier von den australischen Tierrechlern Betrug begangen wird. Da fühlt sich PeTA natürlich mit ihren eigenen Betrugsvideos pudelwohl.

Hühnchenfleisch schmeckt wohl jeder heraus

Schon allein durch die Konsistenz des Hühnchenfleisches, was sich sehr einfach lösen lässt, erkennt man, ob es sich um Hühnchen handelt oder nicht.

In diesem Video spricht vieles für eine vorsätzliche Manipulation der radikalen Tierrechtler, um auf das Hundeproblem aufmerksam zu machen.

Bali hat ein Hundeproblem

Des Weiteren ist Bali immer noch akutes Tollwutgebiet. Bali bekommt seit Jahren dieses Problem nicht in den Griff.

Hier einmal ein Artikel aus meinem Blog “Mein Leben in Indonesien”: Bali bekommt Tollwut nicht in den Griff

Im Zeitraum Januar bis September 2014 starben 14 Menschen durch Tollwut, nachdem sie von Hunden gebissen wurden. Hunde werden seitdem massiv gejagt und legal getötet. Hierbei handelt es sich in der Regel aber um Tötungsaktionen durch Veterinärämter.

Hundefleisch wird in Indonesien immer beliebter

Viele werden hier wieder gleich losschreien. Wie kann man nur? Nun wer einmal Deutschland verlässt, wird schnell feststellen, dass es mehr als nur Schweineschnitze und Currywurst gibt. In Indonesien ist man zum Beispiel auch Froschschenkel, die unter den Namen “. Auf Speisekarten wird man in der Regel kaum Hundefleisch finden. Dieses muss man expliziert anfordern, wie auch ein Artikel der NZZ bestätigt www.nzz.ch/panorama/indonesien-wachsender-appetit-auf-hundefleisch-ld.1288679

Ich selbst habe bisher noch kein Hundefleisch wissentlich gegessen. Auf Bali ist es natürlich möglich, besonders bei Straßenhändlern. Da weiß man nie, was man hier serviert bekommt. Und mal ehrlich, wer da sich etwas zu essen kauft, der sollte sich auch nicht so haben. Die Hygiene lässt bei Straßenhändlern generell zu wünschen übrig.

Hundefleisch muss in Indonesien gekennzeichnet sein

Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass Hundefleisch mit “RW” gekennzeichnet wird. Dem Verkäufer drohen hierbei drastische Strafen, sollte er dieser Kennzeichnungspflicht nicht nachkommen. Für indonesische Moslems ist ein Hund genauso wie ein Schwein ein unreines Tier. Voriges Jahr flog ein Baksohersteller auf, der Schweinefleisch anstatt Rindfleisch in das Nationalgericht (Bakso = Fleischbällchen) mischte. Zum Ramadan verdoppelte sich der Rindfleischpreis akut in Indonesien. Rindfleisch wird in der Regel aus Australien importiert. Aufgrund der Ausführung der Todesstrafe an zwei australische Staatsbürger kam es zu wirtschaftlichen Spannungen, die den Rindfleischpreis gerade zum Ramadan explodieren ließen. Die findigen Geschäftsleute dachten sich, es fällt nicht auf und mischten einfach Schweinefleisch bei. So manchen Moslem wird wohl im Nachhinein noch das Fleischbällchen im Halse stecken geblieben sein.

Die Hersteller wurden so viel, wie ich mich erinnere, zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Nun, ich will nicht sagen, dass es nicht passieren kann, aber man kann hier extrem selbst vorsorgen. Wer im Urlaub achtet, wo er isst, dürfte wohl schon einmal sicher sein, dass zu bekommen, was auch auf der Speisekarte steht. Weiterhin ist kein Fall weder bei dem Bakso Skandal noch bei dem Hundeskandal bekannt, wo es zu gesundheitlichen Problemen kam. Durchfall bekommt wohl jeder, der in Indonesien isst. Dagegen helfen aber immer ein paar Kohletabletten, die man mitbringen sollte.

Fazit

Hier scheint wohl wieder einmal eine Tierrechtsorganisation mit ihrem Ziel hinausgeschossen zu sein. Manipuliertes Videomaterial, oder wie in diesem Fall, nachweislich gestelltes Material, helfen weder den Hunden, noch das Tollwutproblem auf Bali in den Griff zu bekommen. Ob die Zahl 70.000 Hunde jährlich allein auf Bali die angeblich für den Genuss getötet werden stimmt, bezweifele ich persönlich stark. Bali hat eine Grundfläche von 5.780 Km2. Würden hier drei Jahre lang jährlich 70.000 Hunde getötet dürfte sich das Tollwut Problem bereits erledigt haben.

Warum radikale Tierrechtler eher auf reißerische Bilder setzen, anstatt sich mit den zuständigen Behörden, an einen Tisch zu setzen und die Probleme zu erörtern bleibt fraglich. Wahrscheinlich gibt es durch solche Bilder keine Spenden.

Das passt natürlich auch in PeTA´s Bild. Nur ist es hier immer wieder schön, den Mitarbeitern von PeTA ihre tatsächlich eigene Dummheit vor die Augen zu halten. Ein wenig eigene Recherche hätte bei jeden, der einmal in Indonesien war, Fragen aufwerfen müssen. Plastebox, die mit Klebeband beschriftet wurde, anstand des üblichen Bambuskörbchen. Ein Auto aus Jakarta, das rein zufällig in Bali dort steht, wo ein Verkäufer mit Dog-Sate seinen Verkaufsstand hat. Und zum Schluss die fehlerhafte Bezeichnung, auf die PeTA zurückgreift.

Hundefleisch ist in Indonesien nicht verboten. Für den einen mag es eklig sein. Aber ein Moslem denkt auch von einem Deutschen, er sei eklig, da er Schweinefleisch ist. Man muss nicht alles essen, man sollte aber vor der Öffentlichkeit Toleranz zeigen. Solche Argumente zu nutzen, um Vegan anzupreisen, bringt mit Sicherheit keine neuen Veganer zum Vorschein.

Wer Angst hat im Urlaub in Asien was Falsches auf den Teller zu bekommen, der sollte sich immer umschauen, wo er isst. In den Hotels und Restaurants kann man wohl sicher sein, dass man das auf den Teller bekommt, was auf der Speisekarte angepriesen wird.

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